...dass das Publicum ein Recht auf den Beirath rechtskundiger Sachwalter in freier Concurrenz hat...

(Rudolf Gneist, Freie Advocatur, 1867)

Dr. Max Hirschberg (1883 – 1964)

Anwaltszulassung 1911, zunächst in Traunstein, dann in München tätig. Politisch in der USPD und der SPD aktiv, im März 1933 Verhaftung, Entlassung Ende August, 1934 Emigration nach Italien, in Mailand Mitarbeiter eines italienischen Anwalts, März 1939 Ankunft in New York, dort am 21. Juni 1964 auch verstorben.

Leben und Wirken Hirschbergs sind in den von Reinhard Weber hervorragend bearbeiteten und erst 1998 erschienenen Memoiren dokumentiert, dort findet sich auch eine Bibliographie. Vgl. aber auch schon das von Heinrich Hannover verfasste Porträt in dem von der Redaktion der Kritischen Justiz 1988 herausgegebenen Sammelband „Streitbare Juristen“ (S.165).

Aus dem Werkverzeichnis:

  • Der Fall Fechenbach vor dem Münchener Volksgericht (1922)
  • Die Verschlechterung der Strafrechtspflege durch Notverordnungen (DIE JUSTIZ Band VIII, S.122)
  • Das Fehlurteil im Strafprozeß: Zur Pathologie der Rechtsprechung (1960)
  • Zahlreiche Aufsätze u.a. in der Monatsschrift für Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform